6:30 Uhr. Die meisten von euch werden es kennen. Man ist noch mitten am Träumen und plötzlich jagt ein schrilles Klingeln einen aus dem Bett. Los geht’s. Die morgendliche Routine wird abgearbeitet und nach einer kurzen Begutachtung, welcher Anzug heute das Rennen macht, geht es mit dem Auto in Richtung Bank. Bei gutem Wetter und der nötigen Motivation, ist mein E-Bike eine gute Alternative zum Auto.
Im Vorfeld zu jedem Praxiseinsatz, muss sich jeder Azubi in unserer Ausbildungsdatenbank schlau machen, wo er eingesetzt ist. Als dualer Student bin ich abwechselnd 12 Wochen in der Bank und 12 Wochen an der dualen Hochschule (DHBW) in Heilbronn. In meiner letzten Praxisphase war ich in der Filiale in Maichingen eingeteilt.
Wenn man morgens in der Filiale ankommt, werden zu allererst alle Kollegen begrüßt und dann geht es zum eigenen Schreibtisch. Dort angekommen melde ich mich meistens am PC an und starte alle Programme, die ich für den heutigen Tag brauche. Um erfolgreich durch den Tag zu kommen darf der Kaffee nicht fehlen. Diesen gibt es bei uns so gut wie an jeder Ecke, deswegen ist dieses Problem schnell gelöst. Wenn ich, wie in meinem letzten Einsatz, am Markt eingeteilt bin (Markt = Filiale), gehe ich erst mal alle Kalender der jeweiligen Berater durch und suche mir interessante Beratungstermine raus. Meistens sind das Termine die mit Aktien, Versicherungen oder unserer Genossenschaftlichen Beratung zu tun haben. Falls die Termine nicht direkt um 9.00 Uhr sind, bereite ich für den Berater, der an dem jeweiligen Tag für mich zuständig ist, die Termine der jeweiligen Woche vor. Zwischendurch werden Emails gecheckt oder ich lese mich in Themen ein, die aus unserer Vertriebsdatenbank stammen. In der Mittagspause steht es jedem frei ob er zu Hause isst oder mit den Kollegen weggeht. Meistens gehe ich mit den Kollegen in ein Restaurant oder wir essen in der Filiale. Nach dem Mittag habe ich in Maichingen meistens den Telefonhörer am Ohr. Da ich im berüchtigten Sommerloch meine Praxisphase absolviert habe, war das Telefonieren ab und zu echt schwierig, da man niemanden erreicht hat. Am Ende des Tages gehe ich noch einmal meine ToDo-Liste durch und schaue ob noch was offen ist. Falls alles erledigt ist, mache ich in der Regel um 17.00 Uhr Feierabend.
Wie sieht aber ein Tag an der dualen Hochschule aus? Wie in der Praxisphase gibt es auch hier einen Einsatzplan. Dieser heißt in der Theoriephase jedoch Vorlesungsplan. Neben BWL, VWL und Rechnungswesen habe ich in Heilbronn vor allem Vorlesungen zu Projektmanagement, Dienstleistungsmanagement und Prozessmanagement. Der Vorteil in Heilbronn: Man hat nicht jeden Tag bis 17:00 Uhr, sondern ab und zu bis um 12.00 Uhr oder manchmal sogar komplett frei :). In der Vorlesungsfreien Zeit, kann man dann selber entscheiden ob man lernt oder andere Freizeitaktivitäten vornimmt ;). Wer hier aber clever vorgeht und schleichend immer bisschen was erarbeitet, hat in der Klausurenphase weniger zu lernen. Neben Vorlesungen gibt es bei uns am Campus viel zu entdecken. Wer Interesse hat sich freiwillig weiterzubilden, kann an verschiedenen Kursen teilnehmen, die für Studenten kostenlos sind. Alternativ kann man auch verschiedene Sportkurse besuchen, um fit zu bleiben.
Pierre Trümper, Dualer Student