Jung und engagiert

Sich als Jugendlicher einsetzen

Jung und engagiert – Bewegungen wie Fridays for Future beweisen: Jugendliche setzen sich ein und wollen etwas bewegen. Ihr Engagement findet aber nicht nur bei Demonstrationen auf der Straße statt. Junge Menschen engagieren sich in Organisationen vor Ort, bei Freiwilligendiensten oder online.

Jung und engagiert

Mit Engagement vor Ort etwas bewegen

Die Welt ein bisschen besser machen

Die Gesellschaft mitgestalten – das können auch junge Menschen. Fridays for Future ist das bekannteste Beispiel dafür. Wegen des Klimawandels bewegen umweltbezogene Themen die junge Generation besonders. Aber junge Menschen setzen sich auch in anderen Bereichen für das ein, was ihnen wichtig ist. Was sie dazu antreibt, ist der Wunsch, die Dinge zum Besseren zu verändern. Und sie wissen: Je mehr sich für eine Sache organisieren, umso größer ist ihre Wirkung auch auf politische Entscheidungen.

Vielfältige Möglichkeiten

Es gibt eine Vielfalt an Bereichen, in denen sich junge Menschen engagieren können. Bei vielen Organisationen wie Amnesty International, die Johanniter oder Greenpeace gibt es Jugendgruppen. Auch Parteien, Tierschutzvereine oder Pfadfinder heißen junge Menschen willkommen. Manche Vereine bieten explizit Schnuppertage an, um das Interesse von Jugendlichen zu wecken.

Freiwilligenprogramme im Überblick

FSJ, BFD und FÖJ

Besonders drei Freiwilligenprogramme nehmen Jugendliche nach dem Schulabschluss wahr, bevor sie ein Studium oder eine Ausbildung starten: das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Dabei nutzen viele junge Menschen die Programme auch zur Orientierung bei der Berufswahl. Die Freiwilligendienste bieten ihnen die Möglichkeit, Aufgaben und Arbeitsabläufe eines Berufsfeldes kennenzulernen. Freiwilligendienste können zudem bei zulassungsbeschränkten Studiengängen von der Universität angerechnet werden. Für das Engagement erhalten die freiwilligen Helfer ein monatliches Taschengeld und sind sozialversichert. Bei Absolvierung des Dienstes bei einer staatlich anerkannten Trägerschaft besteht der Anspruch auf Kindergeld außerdem weiter.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

In einem FSJ hilft man in einer sozialen Einrichtung aus. Die möglichen Einsatzfelder sind vielseitig. Sie reichen von Kindergärten bis zu Altenpflegeheimen. Anders als der Name vermuten lässt, muss ein FSJ kein ganzes Jahr umfassen. Die Dauer variiert zwischen sechs und achtzehn Monaten. In der Regel wird ein FSJ für Personen unter 27 Jahren angeboten. Der Dienst darf einmal abgeleistet werden und ist auch im Ausland möglich.

Bundesfreiwilligendienst (BFD)

Der BFD kann in sozialen, ökologischen, sportlichen oder kulturellen Einrichtungen absolviert werden. Anders als beim FSJ gibt es beim BFD keine Altersgrenze nach oben. Der Dienst kann jeweils nach fünf Jahren wiederholt werden. Der Einsatz ist allerdings nur in Deutschland möglich.

Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)

Das FÖJ setzt den Fokus auf die Arbeit im Natur- und Umweltschutz. Der Dienst kann in Naturschutzzentren, bei Umweltverbänden, auf Bauernhöfen, in Gärtnereien oder Tierheimen geleistet werden. Genauso wie beim FSJ können Personen bis 27 Jahre am FÖJ teilnehmen und dieses je nach Wunsch und Bedarf auch im Ausland antreten.

Wie man sich online engagiert

Digitale Umgebungen nutzen

Engagement im Internet, auch als Online Volunteering bezeichnet, muss dem Vor-Ort-Engagement in nichts nachstehen. Gemeinsam ist ihnen, dass man sich freiwillig, unentgeltlich und am Gemeinwohl orientiert einsetzt. Sich digital zu engagieren, geht auf unterschiedlichen Wegen. Die Aufklärung und Verbreitung gesellschaftlicher Missstände in Social Media, die Teilnahme an politischen Diskussionen in Foren oder die Unterstützung eines Projektes über Crowdfunding sind Beispiele, wie man sich online engagieren kann. Online-Engagement hat den besonderen Vorteil, nicht an Zeiten oder einen Ort gebunden zu sein.