Grundlage der gemeinsamen Aktivitäten ist die Initiative KURS 21. Dabei sind das Kaufmännische Schulzentrum Böblingen und die Vereinigte Volksbanken eG eine Lernpartnerschaft miteinander eingegangen.
KURS 21 - Lernpartnerschaft mit dem Kaufmännischen Schulzentrum Böblingen
In den Schulen sind heute praxisrelevante Themen und Unterrichtsformen gefragt, welche die Schülerinnen und Schüler zur aktiven und selbstbestimmten Einflussnahme in der Gesellschaft befähigen. Ein sehr wichtiger Themenbereich ist dabei die Auseinandersetzung mit Unternehmen und ihrer Rolle in der Gesellschaft.
In KURS 21 geschieht diese Auseinandersetzung nicht allein in pädagogischen Simulationen, sondern vor allem in der realen Begegnung mit einem Partnerunternehmen. So werden in KURS 21 jeweils eine Schule und ein möglichst benachbartes Unternehmen zu so genannten "Lernpartnerschaften" zusammengeführt. Das Konzept der Lernpartnerschaften basiert auf den vom Institut Unternehmen & Schule seit Mitte der neunziger Jahre gesammelten Erfahrungen bei dem Aufbau von systematischen und langfristigen Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft. Ziel ist die gemeinsame Beschäftigung mit den Möglichkeiten und Grenzen "nachhaltigen bzw. zukunftsfähigen Wirtschaftens" und somit eine praxisnähere Ausrichtung des Unterrichtes auf Wirtschaft und Beruf. Daher werden über mehrere Gesprächsrunden die konkreten Kooperationsaktivitäten zu diesem Themenfeld zwischen der Schule und dem Unternehmen festgelegt und in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten. Die Ergebnisse sind von Partnerschaft zu Partnerschaft unterschiedlich, sie entsprechen den jeweiligen Möglichkeiten des Unternehmens sowie den Bedürfnissen und Wünschen der Schule. Das interdisziplinäre gesellschaftliche Leitbild "Nachhaltige Entwicklung" legt dabei fachübergreifende und fächerverbindende Aktivitäten nahe. So können viele der unternehmensrelevanten Themen z. B. sowohl aus einem naturwissenschaftlichen als auch aus einem sozialwissenschaftlichen Fach heraus betrachtet werden.
Die KURS 21-Lernpartnerschaften bringen innovative Themen und Methoden in den Unterricht: Unternehmensvertreterinnen und -vertreter wirken im Unterricht mit und die Schülerinnen und Schüler erkunden das Unternehmen. Im Dialog mit Beschäftigten und Lehrkräften sollen die Jugendlichen dabei zunehmend selbstständig bestimmte Problemstellungen "nachhaltigen bzw. zukunftsfähigen Wirtschaftens" bearbeiten.
Thema: Die Börse
Umsetzung: Vermittlung von Informationen und Erfahrungen über die Börse und Ihre Funktionsweise
Fach: Volks- und Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen
Thema: Die Vertreterversammlung der Vereinigte Volksbanken eG
Umsetzung: Besuch der Vertreterversammlung der VVeG, um einen Eindruck vom Ablauf und der Funktionsweise der Vertreterversammlung zu vermitteln.
Fach: Volks- und Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen
Thema: Zahlungsverkehr
Umsetzung: Erkundung der Themen in der Praxis bei der Vereinigte Volksbanken eG
Fach: Volks- und Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen
Thema: Kreditwesen, Privatkredit, Schuldenfalle
Umsetzung: Informationsveranstaltung zum Thema in der Schule
Fach: Volks- und Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen
Thema: Bankberufe
Umsetzung: Informations- und Beratungsveranstaltung in der Vereinigte Volksbanken eG
Aktivität: Berufsorientierung
Im Projekt gewinnen alle Beteiligten. Schülerinnen und Schüler sind frühzeitig "on the job" und formen ein Stück Zukunft. Sie gewinnen Einblicke in zukunftsfähiges Wirtschaften und erlernen bewussteren Konsum. Unternehmen öffnen und präsentieren sich. Sie profitieren von kritischen Fragen und innovativen Ideen des Nachwuchses. Gleichzeitig knüpfen sie Kontakte zu potentiellen Auszubildenden. Lehrkräfte gewinnen zusätzliche Möglichkeiten für einen offenen und praxisnahen Unterricht. Die Lernpartnerschaften bereichern das Profil der Partnerschulen. Allen zugute kommt ein Ausbildungsplus. Standortqualität ist abhängig von qualifizierten Arbeitskräften, dazu leistet die Kooperation einen wichtigen Beitrag: Professionalität durch maßgeschneiderte Partnerschaft.