- Zufriedenstellendes Ergebnis
- Starkes Wachstum beim Kundengeschäft
- Für die Zukunft gut aufgestellt
Meldung vom 17. Februar 2023
Bilanzpressekonferenz: Starkes Wachstum beim Kundengeschäft
Ergebnis zufriedenstellend - für die Zukunft gut aufgestellt
Dass es ein besonderes Jahr war, auf das der Vorstand der Vereinigte Volksbanken eG zurückblickte, muss nicht weiter erwähnt werden. Ukraine-Krieg, hohe Inflation und rapide ansteigende Zinsen. "300 Basispunkte in einem halben Jahr - das habe selbst ich noch nie erlebt", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Klotz. Mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bank ist der Vorstand insgesamt zufrieden.
Insbesondere beim klassischen Kundengeschäft vermeldete der Vorstand Zuwächse. Die Kundeneinlagen stiegen um fünf Prozent auf knapp vier Mrd. Euro, das Kreditgeschäft stieg um 9,4 Prozent auf knapp 3,9 Mrd. Euro. "Ein hoher Vertrauensbeweis unserer Kunden", bewertet Vorständin Anette Rehorsch-Hartmann das Ergebnis.
Beim Zinsüberschuss gab es die durch die Zinserhöhungen zu erwartenden Mehrerträge, den Großteil davon machten Sondereffekte aus. "Bereits seit vielen Jahren hatten wir langlaufende Darlehen im Kundengeschäft abgeschlossen und die damit verbundenen Zinsänderungsrisiken konsequent abgesichert", führte Vorstandsmitglied Martin Riegger aus, Während diese Absicherungen über Derivate zu Zeiten der Niedrigzinsphase mit negativen Auswirkungen auf den Zinsüberschuss verbunden waren, zahlten sie sich nach der jähen Zinswende aus: Neben einem positiven Einfluss auf die laufenden Erträge trugen die Absicherungen auch dazu bei, einen Teil der entstandenen zinsbedingten Abschreibungsnotwendigkeiten bei den Wertpapieren kompensieren zu können. "Durch diesen Sondereffekt ergibt sich ein deutlich über dem Vorjahr liegender Zinsüberschuss", sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Jörg Niethammer.
Der Provisionsüberschuss ging leicht zurück, da insbesondere im Wertpapiergeschäft spätestens ab Herbst aufgrund der volatilen Finanzmärkte Zurückhaltung bei den Anlegern vorherrschte. Dafür vermeldete die Bank ein Rekordjahr beim Bausparen. Durch die ansteigenden Zinsen war die Sicherung niedriger Zinsen im Fokus, was dem Bausparen zu einer Renaissance verhalf. Der Verwaltungsaufwand blieb trotz der steigenden Preise und Investitionen in die Infrastruktur (wie zum Beispiel ins mobile Arbeiten) mit einem moderaten Anstieg auf Vorjahresniveau. "Ohne unsere Mitglieder wäre dies alles nichts", sagte Jörg Niethammer und freute sich auf das Durchbrechen der 80.000-Mitglieder-Marke. "Das ist gegen den Trend in Deutschland. Viele Volksbanken haben rückläufige Mitgliederzahlen", bemerkt Niethammer. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Krätschmer freute sich insbesondere auf die vielen neuen Mitglieder aus dem Bereich der Volksbank Reutlingen. "21.000 Kundengespräche, 2.200 neue Kunden und 1.500 neue Mitglieder. Das sind Zahlen, die uns wirklich sehr freuen", sagte er vor dem Hintergrund, dass die Verschmelzung vor gut zwei Jahren sich nicht auf die Nähe der Kunden zu ihrer Volksbank Reutlingen ausgewirkt habe. "Das zeigt eine große Kundennähe und Vertrauen", so Krätschmer.
Dieser Eindruck aus Reutlingen bestätigt sich auch bei den anderen Niederlassungen. Die persönliche Nähe der Beratenden zu unseren Kunden stand nach Jahren der Pandemie wieder im Vordergrund. Sie ist und bleibt die Basis vertrauensvoller und bodenständiger Zusammenarbeit. "Für dieses Vertrauen sagen wir Danke", so Wolfgang Klotz abschließend.
Die wichtigsten Kennzahlen zur Bilanz 2022
(vorläufige Werte bis zur endgültigen Bilanzfeststellung)
Bilanzsumme | 5,2 Mrd. Euro (+4,1 %) |
Kundeneinlagen | 4 Mrd. Euro (+5,0 %) |
Kundenkredite | 3,9 Mrd. Euro (+9,4 %) |
Zinsüberschuss | 84,1 Mio. Euro (+36 %) |
Provisionsüberschuss | 36,8 Mio. Euro (-3,0 %) |
Verwaltungsaufwand | 79,5 Mio. Euro (+6,4 %) |
Vorgeschlagene Dividende | 1 % |