Meldung vom 20. Februar 2025
Wachstum in herausforderndem Umfeld dank Nähe zu den Regionen
Jahrespressekonferenz der Vereinigte Volksbanken eG
Allen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen zum Trotz ergeben sich in der Rückschau auf das Jahr 2024 überwiegend erfreuliche Ergebnisse, auf die der Vorstand der Vereinigte Volksbanken eG im Rahmen der Bilanzpressekonferenz einging.

Die gute Entwicklung im Kundengeschäft – sowohl im Einlagen- und im Kreditbereich – spricht für „das Vertrauen, das uns unsere Kundinnen und Kunden entgegenbringen“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Jörg Niethammer. Für ihn war es die erste Bilanzpressekonferenz als Bankchef. Erfreulich war zudem ein überplanmäßiger und über dem Vorjahr liegender Zinsüberschuss, sowie der weiter steigende Provisionsüberschuss.
Unter Berücksichtigung von Sondereffekten im Verwaltungsaufwand sieht der Vorstand auch bei den bankbetrieblichen Aufwendungen insgesamt eine stabile Entwicklung.

„Ohne die genannten Sondereffekte ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine positive Entwicklung des Ergebnisses aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“, sagt Vorstandsmitglied Martin Riegger.
Der Wermutstropfen ist die allgemeine konjunkturelle Entwicklung, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung negativ auswirkt. „Sie ist mittlerweile in unserem Kreditgeschäft angekommen, wo wir ein über den ursprünglichen Erwartungen liegendes negatives Bewertungsergebnis verzeichnen. Das ist nach vielen Jahren deutlich unterdurchschnittlicher Risikovorsorge als Normalisierung zu werten“, so Riegger.
Unter Würdigung aller dieser Faktoren wird die Bank ein leicht unter der Erwartung liegendes, aber dennoch auskömmliches Betriebsergebnis ausweisen und wir sind mit dem Jahr 2024 in der Summe zufrieden.
Meine Bank, die Heimat lebt: Kundennähe zahlt sich aus
Auch im Jahr 2024 hat die Volksbank ihre Rolle als „Meine Bank, die Heimat lebt“ ausgebaut und die Regionen der sechs Niederlassungen auf viele Arten gefördert – sei es mit der Direktförderung aus der Stiftung, mit der Spendenplattform „Viele schaffen mehr“, oder mit Hilfsbereitschaft im Rahmen von Sponsoring-Partnerschaften.

„Heimat leben“ bedeutet aber auch, den Kundinnen und Kunden ein modernes Beratungs- und Serviceerlebnis zu bieten. So wurden die Möglichkeiten, Bankgeschäfte einfach, schnell und ortsunabhängig zu erledigen, weiter ausgebaut.

Im vergangenen Jahr haben ca. 1.000 Kunden neue Termingelder online angelegt. Auch haben wir seit dem Sommer eine weitere Stufe der Smart Banking Beratung erklommen. Es haben bereits 1.250 Videoberatungen stattgefunden, welche vornehmlich von jungen Kunden angenommen wird. Unsere Kunden telefonieren wochentags von 8 bis 18 Uhr mit qualifiziertem, kompetentem Personal und können alle Bankgeschäfte außer Bargeld erledigen.
Im persönlichen und digital-persönlichen Banking haben insgesamt nahezu 72.000 Beratungstermine stattgefunden, davon knapp 15.000 Genossenschaftliche Beratungen. „Face-to-face“ wird also immer noch genutzt – aber so, wie es den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht. Auf der Filiale, zu Hause persönlich, oder zu Hause vor dem Laptop. Sage und schreibe 206.652 Anrufe, also Kundenanliegen, wurden telefonisch bedient.
Unsere Leistungen rund um das Omnikanal-Angebot werden stetig ausgebaut. Zum einen innerhalb des Online-Banking und der VR-Banking App, zum anderen auf unseren Online-Plattformen wie unsere persönliche Immobilien-Assistentin (PIA). „Nähe ist keine Frage des Ortes, sondern der Erreichbarkeit. Das Vertrauensverhältnis unserer Beratenden zu unseren Kunden bleibt das A und O“, betont Vorständin Anette Rehorsch-Hartmann.
Den Erfolg unserer Strategie „Meine Bank, die Heimat lebt“ messen wir an drei Kernfragen: Wie entwickelt sich die Kundenzufriedenheit? Wie entwickelt sich die Mitarbeiterzufriedenheit? Und gelingt es uns, unsere Positionierung im Markt weiter zu verbessern?
„Die Rückmeldungen unserer Kunden zeigen eine gute Basis und ein sehr zufriedenstellendes Niveau an bereits vorhandener Kundenzufriedenheit. Daran wollen und werden wir weiterarbeiten“, verspricht Vorständin Anette Rehorsch-Hartmann. Erfreulich ist vor allem, dass die Weiterempfehlungsbereitschaft gegenüber dem Vorjahr auf gutem Niveau sogar weiter gestiegen ist.
Die Mitarbeiterbefragungen, die gleichen Turnus wie die Kundenbefragungen durchgeführt werden, zeigen ein ähnliches Bild. Über 92 Prozent der Mitarbeitenden sind mit der Bank als Arbeitgeber „Zufrieden“, „Sehr zufrieden“ oder „Vollkommen zufrieden“. Anette Rehorsch-Hartmann: „Das ist bemerkenswert und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Solide Marktposition wurde gefestigt

Es konnten mehr Kunden als im Vorjahr hinzugewonnen werden. Die Mitgliederanzahl ist auf 80.337 gestiegen. „Das ist eine schöne Nachricht, denn ohne die Mitglieder – unsere Eigentümer – geht nichts“, betont der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Krätschmer.
Erfreulich ist die Steigerung im Bereich privater und gewerblicher Finanzierungen, auch getrieben durch das digitale Angebot der Bank. „Zusammenfassend freuen wir uns über unsere solide Marktposition in den Regionen, die wir weiter ausbauen wollen“, so Krätschmer weiter.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand davon aus, dass die Risikothemen im Kreditgeschäft die Volksbank weiterhin beschäftigen werden. „Andererseits sehen wir große Chancen, unsere Marktaktivitäten und die damit einhergehenden Positionierung im Markt unserer Regionen weiter auszubauen. Hier werden wir weiter Themen umsetzen, die uns im Rahmen der letzten Befragung erreicht haben“, sagt Thomas Krätschmer.
Die regionale Ausrichtung und Nähe mit Blick auf das Leitbild „Meine Bank, die Heimat lebt.“ haben sich bewährt. „Sie sind Basis für unsere Zuversicht, dass wir an die Zukunftsfähigkeit der Menschen und Unternehmen in unsere Regionen und somit unseres Geschäftsmodells glauben. Nicht zuletzt, weil wir eine tolle Mannschaft haben, die sich mit Leidenschaft und Engagement für „Meine Bank, die Heimat lebt“ einsetzt“, fasst Thomas Krätschmer zusammen.
Geplante Verschmelzung mit der VR-Bank eG Magstadt-Weissach
Die VR-Bank eG Magstadt-Weissach und die Vereinigte Volksbanken eG haben Gespräche über die Möglichkeit einer Verschmelzung im Jahr 2025 aufgenommen. Beide Banken verbinden die gemeinsamen Werte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und die enge Verbundenheit mit den Mitgliedern, den Kunden und der Region.
„Die VR-Bank eG Magstadt-Weissach hat mit uns das Gespräch gesucht, um die Zusammenarbeit über die bestehende personelle Unterstützung hinaus zu vertiefen. Daraus ist die feste Absicht entstanden, einen Zusammenschluss weiterzuverfolgen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Jörg Niethammer. Die Verschmelzungsgespräche stehen noch am Anfang, werden wertschätzend geführt und von einer sorgfältigen Prüfung begleitet.
Für den Zusammenschluss sprechen eine Reihe von Gründen: Für kleinere Genossenschaftsbanken wie die VR-Bank wird die Erfüllung der weiter zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch durch stark steigende Verwaltungskosten immer schwieriger. Der immer stärker werdende Fachkräftemangel belastet kleinere Genossenschaftsbanken zudem mehr als größere Einheiten.
Jörg Niethammer blickt optimistisch nach vorne. „Lassen Sie uns mit Zuversicht und Mut in die weitere Zukunft gehen. Das wird auch ‚Meine Bank, die Heimat lebt‘ tun.“